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17.3.2010 Zuzka  /  Anzahl der Besuche258

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Pernštejn , 592 62 Nedvědice

GPS: 49° 27' 03" N   16° 19' 06" E    Suche Route
         49.4508573833333  49.4508573833333

Tel.: + 420 566 566 101 / E-mail

https://www.npu.cz:80/pamatka/hrad-pernstejn

Die Burg Pernštejn zählt zu den am besten erhalten gebliebenen gotischen und Renaissance-Festungen Europas. Gegründet wurde sie in der Mitte des 13. Jahrhunderts als Stammesresidenz des Adelsgeschlechts von Pernštejn, dessen Wappen einen Wisentkopf mit einem Ring in den Nüstern zeigt, einer Adelsfamilie, die jahrhundertelang im politischen Geschehen des Königreichs Böhmen eine wichtige Rolle spielte. Die ursprünglich frühgotische Burg war etliche Male umgebaut worden, im 15. Jahrhundert entstand eine gewaltige spätgotische Befestigungslage, die sogar einer Belagerung durch schwedische Truppen während des Dreißigjährigen Krieges standzuhalten vermochte und die nach wie vor zu den ausgedehntesten Anlagen dieser Art in Böhmen gehört. In der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts wurde die Burg unter Herrn Wilhlem II. von Pernštejn zu einem prachtvollen Repräsentationssitz ausgebaut. Die schon existierenden Säle wurden neu gestaltet, neue Wohnräume im Stil der Renaissance kamen hinzu. Die ausgedehnten Bauaktivitäten und der aufwendige, auf Repräsentation bedachte Lebensstil der Pernštejns trugen dem Adelsgeschlecht Schulden von ungeahnter Höhe ein und zwangen es schließlich, seine Besitztümer aufzugeben. Im Jahre 1596 wurde auch die Burg Pernštejn veräußert. Im Laufe des 17. Jahrhunderts hat die Burg zwar mehrmals ihre Besitzer gewechselt, ihr Aussehen behielt sie aber im Wesentlichen bei. Kleinere Umgestaltungen im Stil des Barocks, des Rokoko und des Klassizismus bezogen ausschließlich das Burg-Interieur ein. In der Vorburg wurden etliche Wirtschaftsgebäude errichtet, außerdem wurde ein Park angelegt. Im Jahre 1818 wurde die Burg vom Adelsgeschlecht Mitrovský käuflich erworben, und die Nachkommen lebten auf der Burg bis zum Jahr 1945. Die baulichen Umgestaltungen der Burg im Geiste des Romantismus, mit denen man in einem großen Umfang gerechnet hatte, blieben aus. Der Burgkern wird von einem runden Turm namens Barborka, dem dreiseitigen Burgpalas mit Kapelle und den chrakteristischen, auf Kragsteinen ruhenden Galerien in den oberen Geschossen und dem umfriedeten Burghof gebildet. In spätgotischer Zeit wurden der Rittersaal und der zweite, diesmal prismatische Turm, in dem sich der sogenannte Verschwörer-Saal mit einem ungewohnten Gewölbe befindet, errichtet. Die Räume der inneren Burg sind durch winklige Gänge und spindelförmige Treppen miteinander verbunden. An die Burg angeschlossen ist die befestigte Vorburg mit vier ebenfalls befestigten Toren, das ganze Burgareal ist von tiefen Gräben umgeben. Im Laufe einer Burgbesichtigung macht man sich mit der bewundernswerten Architektur der einzelnen Burgteile vertraut - man lernt den Eingangsaal mit einem Zellengewölbe, den Rittersaal, die Biblitohek, den Hungerturm und die Küche kennen. Die auf die Inneneinrichtung ausgerichtete Exposition ist der Entwicklung eines Adelssitzes von der ursprünglichen einfachen Burg über eine spätgotische Festung, einen Renaissance-Palast, eine Schlossresidenz im Barock-, Rokoko- und klassizistischen Stil bis zum Romantismus um die Mitte des 19. Jahrhunderts gewidmet. Im Areal der Burg Pernštejn sind zahlreiche Szenen zu tschechischen Märchenverfilmungen aufgenommen worden.

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